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Nicole Rosenbohm Web Warum es sich lohnt, Eure Website auf HTTPS umzustellen

Warum es sich lohnt, Eure Website auf HTTPS umzustellen

HTTP und HTTPS sind Kommunikationsprotokolle für die Datenübertragung im Internet. Einfach gesagt: Sie bringen die Inhalte Eurer Website zum Browser von demjenigen, der die Website anschauen möchte.
Werden die Daten unverschlüsselt übertragen, also HTTP statt HTTPS, sind sie quasi als Klartext für jemanden zu lesen, der sich Zugang z.B. zu Eurer Website verschafft.
HTTPS sorgt mit Verschlüsselung und Authentifizierung für mehr Sicherheit. Aber wieso ist das wichtig?

Nicht nur wichtig bei Websites mit sensiblen Daten

Dass HTTPS bei Online Shops wichtig ist, kann sich jeder vorstellen. Schliesslich werden hier Kundendaten gesammelt (Login, Passwörter, Kreditkarten, Bankverbindungen und viel mehr). Nicht auszudenken, wenn dieser Online Shop gekapert wird und Hackern diese Daten zur Verfügung stehen. 
Aber auch bei "normalen" Websites ist es wichtig, dass diese mit einer verschlüsselten Verbindung vor Datendiebstahl und Zugriff durch Dritte geschützt wird. Viele Websites werden von Schädlingen missbraucht, um Schadsoftware zu verteilen, SPAM zu versenden oder Phishing-Seiten auf ihr zu verstecken.

HTTPS hat noch mehr Vorteile

Eigentlich wäre der Schutz der eigenen Website-Daten schon Grund genug, auf HTTPS umzustellen. Zusätzlich bringt dies aber sogar noch mehr Vorteile mit sich:

1. Vermeidet Warnmeldungen auf Deiner Website

Wenn Ihr selber in letzter Zeit mit dem Browser Chrome oder Firefox einen Online Shop besucht habt, der nicht mit HTTPS läuft, ist Euch sicher die Sicherheitsmeldung aufgefallen:
"Diese Verbindung ist nicht sicher". Nicht gerade vertrauenswürdig.

 

Für Sommer 2018 hat Chrome schon angekündigt, sogar bei jeder unsicheren Website zu warnen, also auch, wenn man sich nicht einloggen muss.
Damit Eure Websitebesucher also nicht abgeschreckt werden, macht eine Verschlüsselung Sinn.

Schon länger erkennt man in der Browserzeile,
wenn man Chrome als Browser auserwählt hat,
ob eine  Website sicher ist oder nicht.


2. HTTPS verringert die Ladezeiten auf Eurer Website

"Wie das denn?", fragt Ihr Euch sicher. Schliesslich muss der Browser ja erstmal anhand des SSL-Zertifikats prüfen, ob der Server, den er kontaktiert, auch der richtige ist. 
HTTPS funktioniert im Gegensatz zu HTTP mit einer aktuelleren Protokollversion. Und die schafft es, dass die Ladezeit insgesamt um bis zu 10x kürzer ist.
Das wird ja bekanntlich auch im Ranking bei Google berücksichtigt.

3. HTTPS schafft Vertrauen

Wenn Deine Website sicher verschlüsselt ist, keine Warnmeldung erscheint, im Browser oben ein grünes Kreuz statt eines roten Kreuzes aufleuchtet, fühlen sich Deine Besucher beruhigt und sicher. Mit HTTPS wird ein klares Trust-Signal gesendet und das passt zu den Bedürfnissen der Web-User. In Zeiten, wo gefühlt jede vierte E-Mail ein Fake oder eine Phishingmail ist (Gruss an dieser Stelle an Barr.Samuel Abate aus Afrika: ich lehne das Erbe des grossen Vermögens ab ;), ist Vertrauen schaffen ein gutes Signal.

4. Besseres Ranking bei Google für HTTPS-Seiten

Natürlich gibt es wesentlich wichtigere Kriterien, die das Google Ranking beeinflussen. Aber nichtsdestotrotz berücksichtigt Google bei der Einstufung Deiner Website sehr wohl, ob diese mit HTTPS Verschlüsselung gesichert ist oder nicht. 
Und da die Umstellung keine grosse Sache ist, sollte man sie in Sachen SEO gleich mit einplanen.

Wichtige Punkte für die erfolgreiche Umstellung

Die Umstellung auf HTTPS ist schnell gemacht. Allerdings sollten ein paar Dinge unbedingt berücksichtigt werden, damit sie auch erfolgreich erfolgt. Was nämlich nicht passieren darf ist, dass plötzlich Seiten Eurer Website nicht mehr auffindbar sind oder etwas vergessen wird. Dadurch werden nicht nur Eure Kunden unglücklich, sondern Euer Ranking bei Google verändert sich auch. 

Hier der Schnelldurchlauf, was Ihr berücksichtigen müsst:

  • 301-Umleitung setzen
    Die alten HTTP-URL müssen auf die neuen HTTPS Seiten umgeleitet werden.
  • Bilder, PDF, CSS- und JavaScript Dateien nicht vergessen umzustellen
  • Canonical-Tags: Verweise auf die richtige neue URL einstellen
  • Hreflang Verweise anpassen
  • Interne Verlinkungen anpassen
  • Crawling vereinfachen, indem Sitemaps angepasst werden bzw. XML-Sitemap bei Google neu hinterlegt wird.
  • Backlinks: verweisen andere Seiten auf Eure Website, könnt Ihr diese bitten, auf die neue HTTPS-URL umzustellen.
  • Umstellung überprüfen
  • Fragt die Web-Agentur Eures Vertrauens: die wissen, was zu tun ist.


Eine Umstellung auf HTTPS macht unbedingt Sinn, vor allem, da der Aufwand überschaubar ist. Über kurz oder lang werden von den Browsern und auch von Google keine unverschlüsselten Verbindungen mehr akzeptiert. Bis dahin gewinnt Ihr aber gegenüber unverschlüsselten Websites wichtige Wettbewerbsvorteile.

Ganz unverschlüsselt, aber herzlich
Eure Nicole

Nicole Rosenbohm

Nicole lebte im deutschen Rheintal, bevor sie vor 10 Jahren mit Mann, zwei Kindern und Hund in die Schweiz gezogen ist. Nach Studium und Ausbildung als Kommunikationsfachfrau arbeitete sie viele Jahre als Account Manager/Kundenberaterin bei OgilvyOne in Frankfurt/Düsseldorf und später für die Counterpart Werbeagentur in Köln. Seit nunschon fast 7 Jahren kümmert sie sich bei 2sic als Marketing Manager um die interne und externe Kommunikation.

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